Auf den Tisch (oder Kompost) statt in die Tonne: Essbare Modellbaumaterialien

Ökologische Aspekte zu berücksichtigen, wird in Architektur und Design zunehmend selbstverständlich. Aber gilt das auch für unsere eigene Entwurfspraxis? Mit welchen Materialien und Techniken gehen wir dort um? Denken wir dabei an Wiederverwendbarkeit oder Recycling beim Modellbau oder dem Arbeiten an Objekten?
In Build it – Eat it unterzogen Studierende aus Architektur, Industrial Design und Kunst die eigenen Gestaltungsprozesse einer kritischen ökologischen Reflektion und experimentierten mit der Herstellung von Materialien, die wir (oder vielleicht doch besser die Kompostwürmer) tatsächlich auch essen könnten. Sie experimentierten am heimischen Herd mit Open Source Bio-Plastics, Klebern aus Mehl, Kompositen aus Kaffee und Erde, Gemüsefarben und Schaumgebäck. Die besonderen ästhetischen Eigenschaften der Materialen und wie diese wiederum den Entwurfsprozess beeinflussen, sind dabei ein ebenso spannender Aspekt wie ihre praktische Verwendbarkeit. Wie bei vielen gestalterischen Experimenten, war hier auch der Weg das Ziel: die Erfahrung des Materials als Prozess und die Sensibilisierung für einen anderen Umgang mit Ressourcen.

Aus den Rezepten und Tipps entstand die Build it – Eat it App die zum Selber- und Weitermachen einlädt.

Studierende: Adrian Weber, Alexander Schmidt, Anna Sazonova, Anna-Lena Platzer, Anne Stadtmüller, Bastian Werner, Elodie Laufer, Hannes Müller, Julian Laib, Karl Rothe, Lena Taeger, Marie David, Marilen Gaiser, Michelle Lutz, Sarah Gerdiken, Svenja Krüger, Tabea Heimann, Timea Weisbrod, Tsz Yan Ho, Veith Borsutzky, Xinya Wang, Yiting Huang, Zana Orche Orellana